Burgergemeinden in der Schweiz; eine Übersicht
Bürgergemeinden kommen derzeit noch in vierzehn Kantonen vor, nämlich in Bern, Uri, Obwalden, Zug, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin, Wallis und Jura.
Flächendeckend gibt es heute neben den politischen Gemeinden (Einwohnergemeinden) die Bürgergemeinden allerdings nur noch in den fünf Kantonen Uri, Zug, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft; in den anderen genannten Kantonen sind sie ganz unterschiedlich stark vertreten.
In einigen Kantonen trägt die Bürgergemeinde andere Bezeichnungen. Im Kanton Bern und im Kanton Wallis heisst sie Burgergemeinde, in den Kantonen Uri, Aargau und Thurgau Ortsbürgergemeinde und im Kanton St. Gallen Ortsgemeinde; im Kanton Glarus hiess sie Tagwen. In der Westschweiz sind die Begriffe bourgeoisie (im französischsprachigen Teil des Kantons Wallis) bzw. commune bourgeoise (französischsprachiger Teil des Kantons Bern sowie Kanton Jura) geläufig, im Kanton Tessin trägt die Bürgergemeinde den Namen patriziato. In den rätoromanischsprachigen Gegenden des Kantons Graubünden spricht man von vischnanca burgaisa; hier entstanden die Bürgergemeinden aus den vicinanze (Nachbarschaften) und sind deren Rechtsnachfolger.
In den Kantonen Zürich, Luzern, Nidwalden, Schwyz, Glarus, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Waadt, Neuenburg und Genf existieren keine Bürgergemeinden, in Obwalden nur noch in der Gemeinde Engelberg.